Wildpflanzen auf dem Balkon

Ein Künstlergarten in der Normandie

Vor meiner Ausbildung als Gärtnerin habe ich ein Jahr als „stagiaire“, als Praktikantin,  in einem französischen Künstlergarten gearbeitet. Erst wollte ich nur für einen Sommer bleiben, dann wurden zehn Monate daraus. Und schließlich habe ich nach einem Urlaub nochmal zwei Monate drangehängt.

Der „Jardin d´art et d´essais“ wurde von einem Pariser Künstlerpärchen angelegt: Stan und Cécile. Geplant war das eigentlich gar nicht, wollten die beiden ursprünglich eigentlich nur ein ruhiges Refugium nicht allzu weit von der Hauptstadt kaufen, wo sie ungestört arbeiten könnten. Nur um weniger Rasenfläche mähen zu müssen, legten sie die ersten Beete an! Entstanden ist über die Jahrzehnte ein wilder, unfassbar schöner Garten. In der ausgeräumten, normannischen Agrarlandschaft wirkt er so verwunschen, als wäre er einem Märchen entsprungen. Ich habe in meiner Zeit dort eine wohl lebenslange Leidenschaft für gärtnerische Wildnis und das Naturgartenprinzip entwickelt. Übrigens: Der Name leitet sich von den cinémas d´art et d´essais ab, den kleinen Programmkinos mit ihrem Filmangebot jenseits des Mainstreams.

Ab Minute 11 sieht man den Garten von oben!

 

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